In Paris wurden 1880 Uhren installiert die über ein unterirdisches Druckluftnetz synchronisiert wurden. Es gab eine zentrale Hauptuhr (technisch identisch mit einem handelsüblichen Kirchturmuhrwerk der damaligen Zeit), welche statt Zeiger zu bewegen ein Ventil auslöste und damit in regelmäßigen Intervallen einen Druckluftimpuls in das Netz pumpte. Die anderen Uhren wurden nicht mittels dieses Druckluftimpulses angetrieben, sondern ganz normal jeden Tag aufgezogen und der Druckluftimpuls diente nur der Synchronisation.
Das System hatte den Nachteil, dass der Druckluftimpuls zur Ausbreitung mindestens eine halbe Sekunde pro Kilometer benötigte und die Uhren daher in Abhängigkeit von der Entfernung zur Zentraluhr immer ungenauer liefen. Das war damals in den meisten Fällen nicht so schlimm (die Uhren standen häufig an den Straßen und man konnte vermutlich sowieso maximal die Minuten richtig ablesen). Aber es gab dann später auch ein Netzwerk von Uhren die mittels elektrischer Signale mit der hochgenauen Uhr des Observatoriums synchronisiert wurden die jeden Tag durch astronomische Beobachtungen auf die genaue Zeit eingestellt wurde.