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Veni, Vidi, Ernsti

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Nun nehmen sie uns auch noch die Toffeln Bernd 2025-11-16 13:35:22 Nr. 18823
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-Kartoffelernte-ist-top-und-niemand-profitiert-id30027669.html
>>18823 Bernd wohnt im Ruhrpott, hat es aber nicht weit zu mehreren Bauern. Da bekommt Bernd sehr gute Kartoffeln, Eier und so Zeugs. Und aktuell sind die Kartoffeln dort billiger als im Supermarkt. Es ginge als schon, wenn man denn will. Ehrlich gesagt, macht Bernd dann aber eher doch keinen Umweg, kauft alles im Kaufland oder Edeka in einem Rutsch und scheisst auf den Kartoffelpreis. Berndstyle.
Warum ist eine gute Ernte eigentlich ein Desaster für die Landwirte? Ist das gelogen, oder ist unser System so kaputt, dass sie bei schlechter Ernte wirklich am Ende besser dastehen? Wenn ich statt 50kg für 7€ dieses Jahr 100kg für 10€ verkaufen kann, stehe ich am Ende doch trotzdem besser da, wenn ich mehr ernte.
>>18846 Wenn dein sonstiger Einsatz pro Kilo (Kraftstoff, Arbeitszeit etc.) gleich hoch oder sogar gestiegen ist nicht unbedingt.
>>18846 >Wenn ich statt 50kg für 7€ dieses Jahr 100kg für 10€ verkaufen kann, stehe ich am Ende doch trotzdem besser da, wenn ich mehr ernte. Aber nur, wenn die Kosten zum Erzeugen mit der Menge anteilig sinken. Er muss ja statt der 50kg jetzt 100kg aus dem Boden holen, sortieren, transportieren, verpacken etc. Ich denke schon, das die anteiligen Kosten sinken pro geerntetem Kilogramm, kenne mich aber nicht genügend aus um da qualifiziert etwas dazu sagen zu können.
>>18846 Landwirtschaft ist Terminhandel (Börse). Die Ernte wird bereits im Vorjahr verkauft, so bekommt der Bauer sein Geld eher und sicher, alle können besser planen. Wenn die Ernte besser ausfällt, wird dadurch der Kartoffelpreis nicht geringer (weil mehr Angebot), auch bekommt der Bauer seine Überproduktion nicht abgenommen - muß die dann oft vernichten. Das Ziel aller Beteiligten ist nämlich nicht wirklich, Kartoffeln zu produzieren oder Kartoffeln zu essen, sondern Geld zu verdienen. Daher ist zwischen diesen beiden Schritten viel Finanzabstraktion und Geldhandel eingefügt, damit Geldleute, Händler, Spekulanten aus der an sich simplen Transferaktion Acker->Kartoffel->Bernds Teller viel Profit für sich selbst ziehen können, obwohl sie im Zweifelsfalle dabei an keiner Stelle eine Kartoffel auch nur berühren, oft nicht mal sehen.
>>18866 >Geldleute, Händler, Spekulanten Der ewige Krebs. Das zu überwinden wird die nächste Stufe der menschlichen Evolution.
>>18873 Bislang konnte keine Alternative den Kapitalismus schlagen was die Verteilung aller Ressourcen an möglichst viele Menschen angeht.
>>18873 Protektionismus und regionale Wirtschaft, eigentlich kein Problem. Das heißt nicht, dass man komplett abschirmt, aber so autark wie möglich bleibt. Wenn es gewollt wäre, kein Thema. Und du könntest mit modernen Züchtungsmethoden und Saatgut trotzdem auch Exotischeres haben. Aber mal ehrlich, Bernd reichen Bratkartoffeln, Schnitzel, Currywurst und Pizza. Als könnte man das nicht alles hier haben ohne große Probleme. Guten schnaos, Wein und Bier haben wir auch. Was, außer Internetz von dscheisse, muss denn unbedingt importiert werden? Zumal wir schon soviel von dem Elektroschrott haben, dass wir über 9000 Jahre davon leben könnten. Es könnte alles viel gemütlicher sein ohne Globalismus, Welthandel, Börsen und weiß der Teufel. Mal auf kleiner Flamme lauern.
>>18876 Leider, denn das IDF Beschriebene klingt extrem krebsig. Die Sowjetunion hatte ihre ganz eigenen Probleme mit Abnahmegarantien und Produktionszielen, die Fehlanreize gesetzt haben, die für den einzelnen Bauern auch dafür gesorgt haben, dass weniger Produktion besser für ihn ist, oder sich eine Vernichtung der Ernte lohnt.
>>18877 Wahrscheinlich könnte kaum ein Gegenstand in deinem Haushalt ohne globalen Handel so existieren, wie er es tut.
Kartoffeln haben keine Ähre.
>>18876 >>18881 In der Tat, nur is nich alles gold. Man kann auch übertreiben. Besinnung täte gut, aber solange der Mensch noch dem anderen Menschen ein Wolf ist kann man das vergessen.

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Bernds Ernährung ist brot- und kartoffelbasiert, so wie seit der Kindheit vertraut. Für ein gutes Brot legt Bernd – mit dem Rad – gern lange Strecken zurück, denn echtes Bäckerbrot ist sehr, sehr selten geworden. Passable Kartoffeln weniger – bevorzugt mehlig kochend, da Bernd Prignitzer ist. Ergänzend Bohnen und Linsen, bewährte Trappernahrung.

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>>18876 > die Verteilung vong Ressourcen her wegen momentan ist es aber doch so, dass es sich hauptsächlich im Kreis verteilt mit extrem fiel an Überschuss, der niemals beim Verbraucher landet sondern direkt im Müll. Warum dreht sich das die ganze Zeit trotzdem im Kreis, wenn es hauptsächlich Müll produziert? Weil bei jedem drehen eine Umverteilung von Arm nach Reich passiert. Hier wäre der Staat ein hilfreiches Mittel um so'n Humbug einzudämmen. Religion habm wa ja uk wa raus geschmissen bekommen.
>>19126 > extrem fiel an Überschuss, der niemals beim Verbraucher landet sondern direkt im Müll. Nachdem der Kapitalismus ein Meister darin ist, auch den wertlosesten Müll noch irgend jemandem anzudrehen, möchte Bernd hier gerne ein paar Beispiele anfordern.
Sollen die Bauern einfach ihre Belana als heirloom-sorte farm-to-table an die studieren wessi städter verkaufen, gerne auf dem Wochenmarkt, dann erzielen sie locker 500€, aber für den Zentner. Besonders wenn die lisa-sophieFodser gerade geworfen haben sind sie sehr anfällig für sowas. wer klug ist, nutzt das.
>>19143 > ein Meister darin ist, auch den wertlosesten Müll noch irgend jemandem anzudrehen Dieser Bernd hier hatte es tatsächlich überspitzt formuliert, aber er ist der festen Überzeugung, dass es nicht viel an Gehirnschmalz braucht, um zu erkennen, dass die Gesellschaft zunehmend zum Neukauf anstatt Reparatur neigt und dadurch wesentlich meer an Müll entsteht. Der prozentuale Anteil an Waren, die es nicht bis zum Verbraucher schaffen, nimmt auch zu, aber den würde Bernd selber tatsächlich nicht als größten Faktor interpretieren. Zumindest sind wir uns über "Müll" einig. > möchte Bernd hier gerne ein paar Beispiele anfordern. kein richtiges Beispiel, aber ein gutes Intro https://www.youtube.com/watch?v=WG8idKaX9KI [~1h] Erinnert sich ein anderer Bernd daran zurück, dass eingeplante Obsoleszenz früher als Verschwörungstheorie galt? Heute ist es ein Grundsatz unserer Wirtschaft; der Wandel hat nimmal n Jahrhundert gedauert. Bei Kleidung ist sich Bernd allerdings nicht sicher, ob die da wirklich Planung investiert haben oder die einfach so immer schlechter geworden ist.
Kartoffeln mit Magerquark und Leinöl 1 Gedicht!
Es wird keinen „Zusammenbruch“ geben, wie ihn sich manche Leute vorstellen. Es wird nicht so sein wie im Film „Dawn of the Dead“ oder ähnlichen Filmen, in denen eines Tages plötzlich alles den Bach runtergeht, die Preise in die Höhe schnellen, alle in Aufruhr geraten und die SS durch die Straßen marschiert, um alle zu töten. So etwas wird nicht passieren. Es ist viel heimtückischer als das. Lesen Sie das Gedicht „The Hollow Men“ von T. S. Eliot. Ein schielender Turing-vollständiger Jude aus Hollywood, dessen "Lebenswerk" tatsächlich aus diesem einen Gedicht besteht, wird dir sagen, was du sowieso schon weisst. Du wirst einfach merken, dass alltägliche Dinge jeden Tag ein bisschen teurer werden. Die Häuser und Wohnungen von allen werden kleiner werden. Deine Arbeit wird länger dauern, aber dein Gehalt wird sinken. Du wirst Familie und Freunde seltener sehen und mit der Zeit merken, dass sie dir immer weniger wichtig sind, weil dein eigener Kampf immer realer wird. Jeden Tag wirst du feststellen, dass du deine Ansprüche an alles senkst: Essen, Arbeit, Zuhause, Urlaub, Beziehungen, einfach alles. Das Konzept von Arbeitsplatzsicherheit wird nicht mehr existieren. Du wirst feststellen, dass das Angebot an Häusern und Wohnungen für dich immer kleiner wird, während sich das Stadtbild und die Straßen in Slums verwandeln. Die Menschen werden ihre Kleidung immer länger tragen, weniger Menschen werden heiraten, noch weniger werden Kinder bekommen. Die Menschen werden sich in technologische Ablenkungen und Fantasiewelten flüchten und die reale Welt nicht mehr wirklich erleben. Was auch immer die Menschen früher für ihr Leben geträumt haben, wird für sie zu einer fernen Erinnerung werden. Das Einzige, was ihnen bleibt, ist die Realität ihrer Schulden und ihrer Armut. Und jede Minute eines jeden Tages wird ihnen gesagt werden: „Ihr seid dumm, ihr seid hässlich, ihr seid schwach und alles, was ihr denkt und fühlt, ist falsch oder völlig irrelevant - aber gemeinsam sind wir frei, wohlhabend und sicher!“ Das ist der Zusammenbruch. Die Reduzierung der Menschen zu feudalen Leibeigenen, unfähig, Liebe oder Hass zu empfinden, unfähig, die erbärmliche Natur ihrer Situation als das zu erkennen, was sie ist, oder ihr eigenes Selbst noch zu erkennen.
>>19303 >Du wirst feststellen, dass das Angebot an Häusern und Wohnungen für dich immer kleiner wird, während sich das Stadtbild und die Straßen in Slums verwandeln Das darf man nicht sagen weil das ist Nazi
>>19425 Nee, bloß du darfst des nicht sagen.
>>19483 So wie man nicht sagen darf, dass alle großen Bänker jüdisch sind?
(Verwarnung) Kleine Erinnerung, dass hier nicht Kohl ist.
>>19747 >Kleine Erinnerung, dass hier nicht Kohl ist. Ja. Und was hat das damit zu tun?
>>19748 > Was hat das damit zu tun Das zu sagen gibt n fatten ban.
>>19747 >(Verwarnung) Kleine Erinnerung, dass hier nicht Kohl ist. Aber Ernstchan? Dann doch lieber Kohl.
>>19750 Lebst du hinter dem Mond und liest die Ankündigungen auf der Startseite nicht? > Nach knapp 15 Jahren der Bildbretteilung, feiern wir die Wiedervereinigung von Ernstchan und Krautchan. Am Heutigen Tage soll alles im Zeichen von Ernst stehen, den wir hier begrüßen und hoffentlich ein neues Zuhause bieten können.
>>19747 >>19749 >>19748 Naja Gegenfrage: Das hat das mit Kartoffeln zu tun? Motte hat schon Recht damit, darauf hinzuweisen, dass Fäden nicht mit /rvss/ Krebs zu entgleisen sind. Zumal es auch nur eine Verwarnung ohne weitere Auswirkung war.