>>18976
Die Vorteile, die ein solcher Tatplan zu liefern scheint, werden allerdings durch entsprechende Nachteile erkauft.
>ich fahre einfach irgendwohin wo mich niemand kennt
Je weiter weg und je geringer die Wahrscheinlichkeit, dass einen jemand kennt, desto größer ist im Umkehrschluss die Wahrscheinlichkeit, dass man als Fremder eben doch auffällt. Die Frage nach dem "ungewöhnlichen Kennzeichen" ist doch ein Klassiker beim Aktenzeichen, außerdem brauchen längere Reisen u.U. ein Alibi im sozialen Umfeld, falls vorhanden.
>ins Ruhrgebiet
Klar ist man hier ziemlich anonym, es ist aber eben auch eine verfuckte Metropolregion. Wo gedenkst du denn wen Stechi zu machen? Selbst wenn du dich nachts im Kruppwald auf die Lauer legst, ist die Chance, dass nach dem ersten noch ein zweiter Nachtwanderer vorbeikommt, wahrscheinlich deutlich höher als im Erzgebirge.
>jemanden den ich nicht kenne
auch das addiert noch einmal +1000 auf Entdeckbarkeit, da du für die Tatbegehung mehr oder weniger auf den öffentlichen Raum beschränkt bleiben wirst. Marcels Taten waren auch deshalb so easymodo, weil seine Opfer Vertrauen zu ihm hatten und er es in deren Privatwohnungen oder -kellerabteilen durchziehen konnte. Öffentlicher Raum ist grundsätzlich erstmal unberechenbar, einzige Möglichkeit das zu umgehen ist, doch auf irgendeine Art und Weise in Beziehung zum Opfer zu treten und es irgendwohin zu locken.